„Betreten der Grünflächen erlaubt“ und „Anfassen der Exponate erwünscht“...
In mancher Hinsicht ticken die Uhren in Karlsruhe etwas anders. Im Schlossgarten sitzen die Leute auf dem Rasen und lassen den lieben Gott bei Käse, Baguette und Rotwein einen guten Mann sein. Weit und breit keine Verbotsschilder zum Schutze der Grünflächen. Ein paar junge Männer spielen Boule, Frankreich ist nah.
Als in Karlsruhe vor 15 oder 20 Jahren – niemand erinnert sich genau – die Fenster aufgemacht wurden, um frischen Wind herein zu lassen, war die Zeit angestaubter Konzepte in allen Museen, Ausstellungshallen und Veranstaltungsorten vorbei.
Diese Stadt präsentiert sich erfrischend jung, was Werbetexter im Sommer 2003 auf den Nenner brachten:
Karlsruhe – viel vor, viel dahinter
In der Fächerstadt verbinden sich Architektur, Kultur, Hochschulen, Zukunftstechnologien, Musik, Gastronomie und nicht zuletzt Lebenslust zu einem beeindruckenden Gesamtbild.
Für Geschäftsreisende gibt es hier ebenso reizvolle Entdeckungen zu machen wie für alleinreisende Kurzurlauber und Familien.
Karlsruhe ist von der Sonne verwöhnt, was man im Schlossgarten ebenso genießen kann, wie in unzähligen Biergärten und Straßencafés oder an benachbarten Badeseen.
Händelfestspiele – Ende Februar: an den Tagen um den Geburtstag von Georg Friedrich Händel (23.2.1685) widmet sich das Badische Staatstheater seit 1978 jährlich für etwa zehn Spieltage dem Opernschaffen von Händel.
Europäische Kulturtage – ein Festival, das alle zwei Jahre stattfindet. 2010 ist Karlsruhe wieder ein internationaler Treffpunkt für Theater, Literatur, Musik, Bildende Kunst und Architektur.
Schlossfestspiele Ettlingen – eine Institution in der Nachbarschaft. Vier Wochen im Juni mit hochkarätigem Theater und Konzerten.
Das Fest – jährlich im Juli findet in der Günther-Klotz-Anlage drei Tage lang das größte Gratis-Open-Air im süddeutschen Raum statt. Von Joan Armatrading und Neneh Cherry über Marla Glen und Simple Minds ist die Liste der Stars illuster und lang.
Kamuna – jeweils am ersten Samstag im August findet die Karlsruher Museumsnacht statt. Die Museen und Sammlungen der Stadt sind dann Baden-Marathon – Spaziergang in erhöhtem Tempo, der jährlich im September mehr als 7000 Läuferinnen und Läufer anzieht.
Christkindlesmarkt – Ende November bis 23. Dezember auf dem Marktplatz. Über hundert weihnachtlich dekorierte Stände, die rund um die Pyramide aufgebaut sind, geben dem Markt eine besinnliche Atmosphäre. Der Weihnachtsmarkt zählt zu den schönsten der Region. 2003 wurde hier das größte Lebkuchenhaus der Welt präsentiert. Unter dem Motto „märchenhafte Weihnachtsstadt“ will sich die gesamte Innenstadt in zauberhaftem Ambiente zeigen.
Das Badische Staatstheater – ist in Karlsruhe die erste Adresse für Opern und Konzerte mit klassischer Musik. Die zweitgrößte Bühne Baden-Württembergs veranstaltet jährlich im Februar die Händelfestspiele.
Konzerthaus Karlsruhe – mit ihm gibt es eine weitere Spielstätte für größere Aufführungen.
Das Festspielhaus – in Baden-Baden, eine internationale Opern- und Konzertbühne, liegt weniger als 30 Autominuten von Karlsruhe entfernt.
Bundesgerichtshof – Als Standort der beiden höchsten deutschen Gerichte ist Karlsruhe in Deutschland eine „Residenz des Rechts“. Der Bundesgerichtshof hat seinen Sitz im ehemaligen Erbherzoglichen Palais, das Ende des 19. Jh. Von Josef Durm als Neobarockbau errichtet wurde. Der BGH ist die höchste Gerichtsinstanz für Zivil- und Strafprozesse.
Ludwigsplatz – der geselligste Platz Karlsruhes, vor allem in den Monaten Mai bis Oktober, wenn die Cafés und Bars ihre Terrassen bewirten. Mit der Überwölbung des Landgrabens, der hier vorbei floss, entstand die Platzanlage gegen 1820. Der Landgraben selbst gehört nach wie vor zu den interessanten Bauwerken der Stadt.
Majolika-Manufaktur – die wunderschön im Hardtwald gelegene Staatliche Majolika-Manufaktur wurde 1901 auf Betreiben des Malers Hans Thoma als Großherzoglicher Betrieb gegründet und hat eine wechselvolle Geschichte mit mehrfachem Besitzerwechsel erlebt. Seit Mitte 1990 ist die Manufaktur als private GmbH im Besitz der Landesbank Baden-Württemberg. Für eine Programmerneuerung konnten namhafte und anerkannte Künstler wie Colani und Lüpertz gewonnen werden. Die Gartenkeramik verabschiedete sich von jeglicher Gartenzwergmentalität und erkannte den Bedarf an diesbezüglichen zeitgemäßen Formen.
Marktplatz – der wichtigste Platz in Karlsruhe: historisches Zentrum, Ort für Empfänge und städtische Repräsentationen sowie Mittelpunkt der Fußgängerzone. Die Fachliteratur zählt den Marktplatz zu den schönsten klassizistischen Platzanlagen in Deutschland.
Friedrich Weinbrenner entwickelte den Platz um 1800 aus einem kleinen Kirchplatz zum zentralen Gegenstück des Schlossplatzes und demonstrierte damit die Wandlung vom Fürstenhof zur Bürgerstadt. An die Stelle der abgebrochenen Konkordienkirche, die bis dahin Grablege des Stadtgründers Markgraf Karl Wilhelm gewesen war, setzte Weinbrenner eine Pyramide als neue Gruft. Diese gehört heute zu den Wahrzeichen Karlsruhes.
Schloss und Schlossplatz – das Schloss, der große Schlossgarten und der weiträumige Vorplatz bilden eine Einheit, die zum Wichtigsten und Schönsten gehört, was man sich in Karlsruhe ansehen kann. Wer die Treppen des Schlossturms emporsteigt, befindet sich im absoluten Mittelpunkt der Stadt und kann eine herrliche Aussicht auf die berühmte Fächeranlage genießen.
Die Grundsteinlegung am 17. Juni 1715 bedeutete die Stadtgründung Karlsruhes und wird jährlich als großes Geburtstagsfest gefeiert. Nach der Abdankung des Großherzogs Friedrich II. wurde das Schloss 1919 zur Unterbringung des Badischen Landesmuseums bestimmt. Das 1944 durch Bombenangriffe völlig zerstörte Schloss zeigt sich heute wieder in eindrucksvoller Schönheit.
Badisches Landesmuseum – das Badische Landesmuseum geht in seinen Ursprüngen auf die Kunstkammern der beiden badisch-markgräflichen Herrscherlinien Baden-Durlach und Baden-Baden im 16. Jh. zurück. Es besitzt heute umfangreiche Sammlungen von der Steinzeit bis in die Gegenwart mit ca. 250.000 Objekten. Das Universalmuseum vernetzt Zeugnisse der Kunst, des Kunsthandwerkes, der regionalen Landesgeschichte, der Volkskunde und der Alltagskultur zu einer Gesamtsicht.
Staatliche Kunsthalle – die Sammlung umfasst Kunst aus sieben Jahrhunderten, vor allem Werke deutscher, französischer und niederländischer Meister. Rund 800 Gemälde und Skulpturen sind im Hauptgebäude und in der Orangerie ständig zu sehen. Das Kupferstichkabinett mit rund 80.000 Blättern ist eine der ältesten Grafiksammlungen Europas.
Staatliches Museum für Naturkunde – das Karlsruher Naturkundemuseum kann auf 200 Jahre Sammlungs- und Forschungsgeschichte zurückblicken. Die Ausstellung umfasst unter anderem ein Vivarium, Gesteins- und Mineraliensäle sowie einen Afrika-, Dinosaurier- und Insektensaal (Sammlung von mehr als 2 Mio. Schmetterlingen!).
Städtische Galerie – Ende des 19. Jh. gegründet und in den Folgejahren durch die Übernahme privater Kunstsammlungen gut bestückt, existierten die städtischen Kunstsammlungen bis 1981 ohne eigene Ausstellungsräume. Unter dem neuen Namen „Städtische Galerie“ im
Prinz-Max-Palais zu einer festen Größe im Karlsruher Kulturleben geworden, seit 1997 mit neuem Domizil beim ZKM. Sammlungsschwerpunkt: Deutsche Kunst nach 1945 bzw. nach 1960 mit besonderer Berücksichtigung des deutschen Südwestens.
Zentrum für Kunst- und Medientechnologie – ein beeindruckender Ort, an dem Kunst und neue Medien miteinander vernetzt sind. Große denkmalgeschützte Hallen einer ehemaligen Munitionsfabrik wurden zu einer Kunstinsel mit internationalem Niveau umgebaut.
Seit 1997 gelingt es hier dem ZKM mit einem Medienmuseum, dem Museum für neue Kunst, einer Mediathek, Instituten für Bildmedien, Musik und Akustik, Grundlagenforschung und Netzwerkentwicklungen die Aufmerksamkeit eines großen Publikums auf sich zu ziehen.
Botanischer Garten – eine spätromantische Anlage und ein Gesamtkunstwerk von europä-ischem Rang. Genuss pur: Am Rand die schönen Backsteinbauten, im Garten die Bäume und Büsche, Brunnenbecken, Skulpturen und Gewächshäuser für Kakteen, Palmen und Orchideen.
Höhepunkt: eine Tasse Kaffee auf dem Freisitz unter dem filigranen Eisenkorpus eines ehemaligen markgräflichen Wintergartens.
Stadtgarten und Zoologischer Garten – die Bundesgartenschau von 1967 gab dem Stadtgarten und Zoo seine heutige Gestalt. Er verfügt unter anderem über einen Rosengarten mit über 300 Rosensorten und einen der inzwischen ältesten japanischen Gärten Europas. Der Stadtgartensee mit Gondoletta-Booten, Seebühne und Restauration stärkt den Freizeitwert der Anlage.
Radfahren – wo 1817 die Vorstufe des Fahrrades erfunden wurde und offizielle Weltmeister bei den Radkurieren unterwegs sind, kann sich auch das innerstädtische Radwegenetz sehen lassen. In den ausgedehnten Wäldern der Hardtebene und den Rheinauen gibt es eine Vielzahl stadtnaher Touren, die auch mit Kindern unternommen werden können. Wer mehr über Radtouren erfahren möchte, findet interessante Anregungen unter www.rad-karlsruhe.de.
Klettern – „The Rock“ heißt die Attraktion. Auf einer Kletterfläche von 1180 qm kann man 18 Meter nach oben steigen. Die Kletterhalle des Alpenvereins steht dem nicht viel nach.
Wellness - "Vierortdbad" nur 10 Minuten von unserem Hotel entfernt -Im Süden der Stadt, anschliessend an den Stadtgarten, erhebt sich der stattliche Bau des Vierordtsbades. Es bietet tolle Wellnessmöglichkeiten Sauna, Massage, Ruheräume und Schwimmbecken.
Letzte Aktualisierung ( Montag, 13. Dezember 2010 )